Der Blog eines jungen Mädchens, das weit im Westen Deutschlands lebt, im Herzen aber Berlinerin ist.

31. Dezember 2012

Von Anfang?

Hey! Sicher fragt ihr euch (falls irgendjemand meinen Blog gefunden hat), was der Titel zu bedeuten hat. Sarah goes Berlin, aha. Ostern '11 war ich das erste Mal in Berlin. Eigentlich bin ich ein (Ruhr-)Pottkind, bin ich dort doch geboren, aufgewachsen bin ich jedoch in einer etwas größeren Stadt die nicht zum Ruhrpott gehört, aber sich nicht sonderlich von den Städten dort unterscheidet. Als meine Eltern & ich also den ersten Trip nach Berlin planten, war ich mir ziemlich sicher, dass mir die Stadt gefallen wird. So viel Geschichte, so viel Flair! Ich stellte mir Berlin bunt vor, voller Kulturen und mit so vielen Sachen, die ich entdecken könnte! Als wir dann also Ostern in den ICE stiegen, war ich die ganzen 4 Stunden ziemlich aufgeregt. Und dann sagte mein Vater: "Jetzt müsste bald Berlin kommen!". Ich löste meinen Blick gar nicht mehr von dem großen Fenster neben dem ich saß. Doch dann das - der Zug fuhr zuerst durch einen der Vororte. Hochhäuser, billig Discounter und ganz bestimmt kein Flair. Und wie eine Dramaqueen nun mal handelt, beschloss ich von dem Moment an, dass Berlin total doof ist. Der Hauptbahnhof interessierte mich nicht und die U-Bahn war auch doof. Der alte Studienkollege meines Vaters war zwar nett, aber als wir dann mit der U-Bahn zum Potsdamer Platz gefahren sind, war auch der doof und total New York nachgemacht. Der weite Fußmarsch von da zum Brandenburger Tor war ja viel zu lang und die ganzen Touristen da waren auch alle doof. Doch meine Einstellung zu Berlin änderte sich bald. Ich erinnere mich, dass ich noch am ersten Tag (dem Anreisetag) mir irgendwann eingestand, dass Berlin ja doch ganz okay sei und als wir nach 4 Tagen zurück in den ICE stiegen, hatte ich einen neuen Begleiter: Eine schwarze Umhängetasche auf der groß BERLIN steht.

So fuhren wir vor genau einem Jahr (29.12.11) nocheinmal nach Berlin. Diesmal für 10 Tage. Die Tage vergingen wie im Flug an am Tag vor unserer Abreise weinte ich. Berlin war damals schon die tollste Stadt der Welt. Zu dem Zeitpunkt musste ich für die Schule eine wichtige "Hausarbeit" mit mindestens 20 Seiten schreiben. Das Thema war frei wählbar. Ich beschloss "Die Geschichte von Berlin ab 1945" zu meinem Thema zu machen. Dafür musste ich mich sehr mit dieser Stadt beschäftigen und mein praktischer Teil war eine Umfrage am Checkpoint Charlie, dem Brandenburger Tor, dem Potsdamer Platz und der Bernauer Straße. Meine Arbeit umfasste schlussendlich 70 Seiten und war damit eine der längsten Hausarbeiten. Diese Sommerferien (also am 22. Juni) fuhren wir dann zum 3. Mal nach Berlin. Für 2 Wochen und mit einem besonderen Goodie: Unser Freund fuhr für 1 Woche zu seiner Freundin nach Süddeutschland. So hatten wir die letzte Woche seine Wohnung für uns und da wurde meinem Vater, meiner Mutter und auch mir klar: Wir müssen nach Berlin! Als wir nach den tollen zwei Wochen zurück nach NRW kamen, fühlte es sich nicht mehr wie zuhause an.
~ Mein Eltern lernten sich kennen, da beide etwas mit der Juristerei zu tun hatten. Inzwischen arbeitet meine Mutter seit 7 Jahren als Erzieherin & dieses Schuljahr ist ihr letztes, bis sie staatlich anerkannte Erzieherin ist. Das bedeutet zwar, dass wir bis zu den Sommerferien hier nicht weg kommen, aber Erzieherinnen werden in Berlin gesucht... Hoffen wir das beste! Dieser Blog hat folgenden Sinn: Ich möchte unsere Versuche festhalten unseren Traum wahr zu machen. Ich werde also nicht jeden Tag posten, aber ich hoffe, dass ist ok? Erstmal wünsche ich euch einen tollen Silvesterabend & vielleicht ist es ja mein letzter hier? Liebe Grüße, Sarah